Vom 3. bis zum 6. November 2026 nahm Prof. Dr. Christian Kuchler, Inhaber des Lehrstühl für Didaktik der Geschichte, im Rahmen des Ausgburger A.LEAP-Projekts eine Gastdozentur an der Universit?t Wien wahr. Den Kern der Gastdozentur bildeten zwei Seminare, davon war eines verbunden mit einer Exkursion zur Gedenkst?tte in der Karajangasse im 20. Bezirk.??
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Thematisch behandelten die beiden Veranstaltungen zun?chst die geschichtskulturelle Ver?nderung in der Rezeption der Person Sophie Scholls. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung der historischen Figur und ihrer geschichtskulturellen Bedeutung selbst innerhalb der beiden deutschsprachigen L?nder. Daneben besch?ftigte sich ein weiteres Seminar mit historischen Orten, Denkm?lern und Gedenkst?tten in Wien. Nach einer Theoriedebatte, die am Beispiel des Wiener Heldenplatzes praktisch umgesetzt wurde, besch?ftigten sich die Teilnehmenden mit zahlreichen geschichtskulturellen Manifestationen im Stadtraum Wiens.
Die im Rahmen des Seminars besuchte Gedenkst?tte Gestapo-Anhaltelager Karajangasse?erinnert an die vielen JüdInnen sowie politischen GegnerInnen des Nationalsozialismus, die 1938 im Anhaltelager der Gestapo, das sich in der Schule befand, zusammengepfercht und dann in das KZ Dachau deportiert wurden. Die Gedenkst?tte dokumentiert au?erdem Ergebnisse eines Schulprojektes zum Schicksal der 1938 vertriebenen SchülerInnen des Gymnasiums. 24 von ihnen wurden vom NS-Regime ermordet.